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  • Author or Editor: Norbert Steinkamp x
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Klinische Ethikkomitees sind ein recht neues Phänomen in Deutschland. Bis in die 1990er Jahre waren die Forschungskommissionen (Ethikkommissionen) an den Universitätskliniken und Landesärztekammern die weitgehend einzigen Gremien im Gesundheitswesen, die sich ausdrücklich mit ethischen Fragen beschäftigten. Im Jahre 1997 initiierten der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEK) und der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (KKD) in einem gemeinsamen Projekt die Entwicklung und Implementierung interdisziplinärer Ethikkomitees. Inzwischen haben mehrere öffentliche, private und vor allem kirchliche Träger mit entsprechenden Projekten begonnen. Auch im Rahmen der Zertifizierung von Krankenhäusern im konfessionellen Bereich wird das Thema Ethikkomitees diskutiert. Thema dieses Artikels ist ein Trainingsprogramm für Kerngruppen aus den deutschen Malteserkrankenhäusern. Die Kerngruppen werden – im Rahmen eines größeren Qualitätsmanagement Prozesses »Ethik« – ausgebildet mit dem Ziel, in den jeweiligen Krankenhäusern Klinische Ethikkomitees zu gründen. Das Trainingsprogramm wurde von den Autoren entwickelt mit dem Ziel, es in Organisationen des Gesundheitswesens praktisch anzuwenden. Es basiert auf einem Zwei-Lagen Modell der Implementierung klinischer Ethik in Krankenhäusern. Diesem Modell zufolge sollte ein Klinisches Ethikkomitee ergänzt werden durch interdisziplinäre ethische Fallbesprechung auf den Stationen.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

Verschiedene Faktoren haben dazu geführt, dass in den vergangenen Jahren die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen im Krankenhaus intensiviert wurde. Bezüglich der Ethik in der Klinik hat sich in der Praxis ein weites Spektrum unterschiedlicher Strukturen herausgebildet. Die beiden grundsätzlich entgegengesetzten Modelle bottom up-Modell und top down-Modell werden vorgestellt. Nach dem bottom up-Modell werden ethische Fragen ausgehend vom Krankenbett, der Arzt-Patient-Angehörigen-Beziehung und dem Stationsalltag behandelt. Nach dem top down-Modell kommt Ethik ausgehend von der Identität des Trägers, dem Leitbild der Klinik und den ethischen Richtlinien auf Hausebene in den Blick. Die Autoren stellen das Zweilagenmodell der Ethik in der Klinik als ein optimiertes Modell vor, das auf beiden genannten Ebenen zugleich ansetzt und damit beide Ansätze miteinander verknüpft. Überlegungen zur Implementierung dieses Modells in der Praxis beschließen den Artikel.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

Health care ethics committees (HECs) are a fairly recent phenomenon in Germany. Until the 1990s, the only working committees were Institutional Review Boards (IRBs) at University Medical Centers and the state-based Councils of Physicians. In 1997, the Protestant and Catholic hospital foundations launched a joint initiative to develop and implement interdisciplinary HECs. Since then several public, private and church-based providers of health care services have started relevant projects, some of them aimed even at making HECs a prerequisite of hospital accreditation. This paper describes a training program for core groups of staff from all Maltese Order hospitals in Germany. These core groups are being trained to implement an HEC at their respective hospitals. The authors of the training program wrote it for practical use in health care organizations. It is based upon a two-layer model of implementing elements of clinical ethics in hospitals, in which the HEC is supplemented by interdisciplinary ethical case deliberations in the ward.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik