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In: Friedrich Christian Laukhard (1757–1822)
In: Potential regieren
In: Natur in politischen Ordnungsentwürfen der Vormoderne
Author:

The articleʼs interest focusses on the relation of prudent acting and passions of soul in Daniel Casper von Lohensteinʼs political tragedy Cleopatra (1680). Therefore it explores the early modern discourse around manʼs fundamental reasonability and a maintained irreducible affectation of the human mind: For the first time, Lohensteinʼs jurisprudential doctoral thesis On Will (1655 ) is analysed in detail. Underestimated so far, this source gives a deep insight into contemporary theory of both appetites and affects as well as into its impact on juridical responsibility (imputability) and reason of state.

In: Daphnis
Author:

Abstract

The aim of this article is to outline how Hans Blumenberg’s conception of lifetime and world time (Lebenszeit und Weltzeit, 1986) can help to elucidate a substantial problem of utopian literature and its development from the 16th to the 18th century: utopias always try to illustrate the ways by which the single members of a political community harmonise with the community as a whole. The congruence of private good and common good, private interest and common interest, private will and general will is a main task of 17th and 18th century political philosophy. Blumenberg’s book, however, allows us to focus on the existential dimension of this harmonisation: under which circumstances may the single members become so wise and virtuous within their lifetimes that they always know about and comply with the common good? 18th century utopias seem to find answers to this question in theories of moral sense, common sense and aesthetic education.

In: Daphnis
Author:

Abstract

The aim of this article is to outline several aspects of a canon of early modern German literature as they had been discussed by a volume Klassiker der Frühen Neuzeit (ed. Regina Toepfer) in 2022. In the light of recent criticism of any conception of canon as an outcome of hegemonial thinking as well as considering the increasing disregard of early modern literature even in universities, it is foremost the Early Modern Literature Studies who are urged to discuss the question of whether there are sufficient reasons for upholding a literary canon at least to a certain degree and whether texts of the early modern period can or must be part of such a canon.

In: Daphnis
Schriftsteller, Radikalaufklärer und gelehrter Soldat
Friedrich Christian Laukhards (1757–1822) Schriften werden im vorliegenden Band erstmals von einer Gruppe von Forschern aus verschiedenen Disziplinen in den Blick genommen. Jenseits mancher Klischees vom fahrenden Magister und berüchtigten Burschen soll neues Interesse an diesem schillernden Aufklärer geweckt werden.
Laukhards Texte sind Quellen ersten Ranges, wenn es um die Erforschung der besonderen Situation der Spätaufklärung, ihrer Kultur und Klandestinität geht. Milieus und Praktiken der Radikalaufklärung, die in den letzten Jahrzehnten intensiv erforscht worden ist, werden in seinen Texten ungewöhnlich freimütig benannt. Die Beiträge dieses Bandes bahnen Wege in den literarischen Untergrund der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts. Das Buch richtet sich an Germanisten, Philosophen und Historiker, vor allem jedoch an Laukhards Leser.
Von der Antike bis an die Schwelle der Moderne wurden politische Ordnungen immer wieder im Rückgriff auf die schillernde Semantik von ‚Natur‘ bestimmt. Was lange Zeit als obsolet galt, erlebt in der politischen Rhetorik unserer Tage eine erstaunliche Renaissance.
Durch die Rekonstruktion der politischen Funktionalisierung von Natur in einem weiten Spektrum historischer Fallbeispiele bieten die Beiträge des Bandes eine Archäologie heutiger Debatten. In der Geschichte wurde Natur zum einen als normatives Modell herangezogen, um politische Ordnung zu legitimieren, zum anderen erschien sie als eine anarchische Gegenkraft, die durch politisch-kulturelle Ordnungsleistungen gezähmt werden muss. Zudem gilt: Wer sich in politischen Diskussionen auf Natur beruft, unterstellt Gegebenheiten, die sich menschlicher Verfügungsmacht entziehen. Sowohl aus ihrer Doppeldeutigkeit wie aus dem Phantasma ihrer Unverfügbarkeit gewinnt die Berufungsinstanz Natur in politischen Diskussionen ihre besondere rhetorisch-argumentative Stärke.
Zur Genealogie des möglichen Menschen
Schon beim frühesten Auftauchen des lateinischen Wortes »Potentialis« lässt sich eine entscheidende Ambiguität beobachten: Einerseits bezeichnet »Potential« etwas, das noch nicht aktuell ist, aber sein könnte, andererseits stellt »Potential« ein Merkmal der Macht und der Mächtigen dar. Diese Unschärfe und Doppelung ist nicht bloß ein sprachliches Merkmal, sondern hängt mit der Komplexität und gesellschaftlichen Reichweite symbolischer Praktiken zusammen. Im Kern geht es um die Materialität des menschlichen Potentials als eine Grundbedingung des Regierens. In interdisziplinären Fallstudien zur Transformation von Subjekten und gouvernementalen Kulturtechniken rekonstruiert der Band die Genealogie der Regierung von Kollektiven und Individuen in Spätantike, Mittelalter und Neuzeit. Hierbei zeigt sich eine der Urszenen der Biopolitik schon in mittelalterlichen Klöstern als menschlichen Perfektionsmaschinen und nicht erst im quantifizierenden Licht der Aufklärung. Zudem betonen neuzeitliche Verflechtungen von Literatur und Kunst mit Recht und Ordnung die gouvernementale Qualität ebenso umfassender wie unscharfer symbolischer Setzungen, die auch in Zeiten funktionaler Differenzierung noch fortwirken. Über die Zeiten hinweg erweist sich die Administration von Menschengekoppelt an das Versprechen von Sicherheit.