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Der Beitrag untersucht das Zusammenspiel von psychoanalytischem Lebenswissen und literarischem Todeswissen im Hinblick auf die in Thomas Manns Roman Der Zauberberg inszenierten Träume vom Tod. Es soll gezeigt werden, dass die Träume des Protagonisten Hans Castorp eine neue Sicht auf die rhetorischen Darstellungsverfahren der psychoanalytischen Topologie der Seelenkräfte werfen. In Thomas Manns Inszenierungen geträumter Todeserfahrungen wird erkennbar, dass die Topographie des Traums durch die Medien der Kur – Liege und Bett – abgesteckt ist. Castorps Träume vom Tod lassen sich im Kontext des Romans als eine andere Form der Wissensgenerierung lesen, die als eine Poetik des Traumwissens verstanden werden kann.
Abstract
Dieser Beitrag untersucht die epistemologische, poetische und topographische Funktion des Bett-Motivs in literarischen Traumerzählungen und nimmt dabei Bezug auf Freuds Topologie des Traums und Foucaults Konzept der Heterotopie. Es kann beobachtet werden, dass in Prousts Recherche und Kafkas Verwandlung die Rhetorik des Bettes als Medium des Traumwissens und als epistemologische Heterotopie fungiert.