Search Results

You are looking at 1 - 10 of 12 items for

  • Author or Editor: Rupert Gaderer x
  • Search level: All x
Clear All
In: Anstalten machen
In: Das psychiatrische Aufschreibesystem
In: Recht fühlen
Author:

Abstract

Der Beitrag untersucht das Verhältnis zwischen Kulturtechniken, Dingen und Medien des Rechts in Ingeborg Bachmanns Erzählung Ein Wildermuth (1961). Dabei stellt sich die Frage, inwiefern dem Streit-Ding in der Erzählung eine Akteursbeschaffenheit und dem Recht eine Vernetzungsleistung von Menschen, Akten und Texten zugeschrieben wird. Die Erzählung thematisiert ein epistemologisches Problem, das von einem Streit-Ding ausgehend in unterschiedlichen Varianten durchgespielt wird: Wie ist es möglich, einen Zugang zur (juristischen) Wahrheit zu erlangen, wenn es bereits außerordentlich schwierig ist, etwas über die Identität eines Knopfes auszusagen? Bachmann bezieht sich auf literarische Diskurse der sprachlichen Urteilskraft über Dinge (H. v. Hofmannsthal) und verbindet diese mit der Frage nach juristischen Wahrheitsformen. Dabei zeigt sich die Wahrheitssuche als eine Recherche in den Abgrenzungen eines pädagogischen, juristisch-bürokratischen und sexuellen Dispositivs.

In: Sprache und Literatur
Author:

Abstract

Der Beitrag beschäftigt sich mit Enis Macis Essay to blend in/into sth (Nachruf), der im Essayband Eiscafé Europa (2018) publiziert wurde. Er konzentriert sich auf vier Momente, die für die medienliterarische Sondierung der Autorin relevant sind: Erstens geht der Beitrag der Frage nach, inwiefern Dispositive rechtsextremer Ideologien entschlüsselt und soziale Medien als ein relevantes Element eines Netzwerks normativer, personaler und technisch-apparativer Elemente beschrieben werden. Er arbeitet zweitens den von Maci gewählten medienarchäologischen Zugang heraus, der sich durch eine historische und materialistische Annäherung an Effekte sozialer Medien auszeichnet. Drittens untersucht der Beitrag Macis Ideologiekritik, die im Kontext von Theorien der ‚Anrufung‘ von Subjekten verortet ist. Und viertens wird Macis Freilegung imaginierter Weiblichkeit rechter Influencerinnen nachgegangen, die in einem Zusammenhang mit der Moderne als ‚facialer Gesellschaft‘ stehen. Unter diesen Prämissen konzentriert sich der Beitrag nicht auf die notorischen rechten Empörungswellen und Shitstorms, sondern beschreibt die Anrufung als eine Dynamik der Kollektivierung. Die anrufende Funktion äußert sich darin, dass im Augenblick der Botschaft keine Verletzung erfolgt, sondern das Kollektiv durch das Angenehme und Wohlige – „ein weiches Warmes“ (Maci (2018)) – konstituiert wird.

Open Access
In: Sprache und Literatur
In: Sprache und Literatur
In: Sprache und Literatur
In der Verknüpfung von Recht und Kulturtechnik verfolgt der vorliegende, interdisziplinäre Band eine doppelte Perspektive: Er fragt nach dem medialen und materiellen Umfeld, in dem Recht entsteht. Und er untersucht, wie ‚Recht als Kulturtechnik‘ seine soziokulturelle Umwelt gestaltet. Als ein besonderes Arrangement, das materielle, mediale und intellektuelle Kulturtechniken verschaltet, erzeugt das Recht nicht nur rechtliche Normativität, sondern auch Subjekte, es stiftet Beziehungen und reguliert Gesellschaften, es formt sogar Affekthaushalte nicht nur in Prozessen oder vor Gericht, sondern auch in Literatur, Kultur und Film. Die Beiträge aus Literatur-, Medien- und Rechtswissenschaft fragen nach dem Konnex von Rechtssubjektivität und Kulturtechnik, den rechtlichen Techniken des (Anti-)Kolonialismus und den juridischen Kulturtechniken der digitalen Gegenwart.
Volume Editors: , , and
Die 13. Ausgabe des Archivs für Mediengeschichte widmet sich der Mediengeschichte »nach« Friedrich Kittler, wobei der Doppelsinn von »nach« Orientierung gibt.
»Nach« im Sinne von »gemäß« Kittler reflektieren die Beiträge zum einen das Besondere einer kittlerschen Mediengeschichtsschreibung. »Nach« im Sinne eines historischen »nach« Kittler geht es zum anderen um Chancen und Anschlussmöglichkeiten der kittlerschen Mediengeschichtsschreibung. Wie kann mediengeschicht-liches Denken »nach« Kittler einerseits anschlussfähig für internationale Richtungen posthumanistischer Theorie- und Methodenbildung werden, ohne dabei andererseits lau oder von den generellen Trends zum Netzwerkdenken oder zum Neovitalismus geschluckt zu werden?
Mit Beiträgen von R. Gaderer, M. Haffke, W. Hamacher, M. Hiller, S. Jany, M. Kaiser, M. Koch, C. Köhler, Y. Nawata, A. Niebisch, J. Parikka, H. Schmidgen, C. Vagt, N. Wiedemeyer.
Die 14. Ausgabe des Archivs für Mediengeschichte widmet sich der Frage nach Status und Funktion von Modellen in wissenschaftlichen, gestalterischen und künstlerischen Prozessen.
Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Modellierungen einen wesentlichen Anteil haben an der Begründung und Kodierung von Entscheidungsprozeduren, die für die Verfertigung unterschiedlicher Wissensformen maßgeblich sind. Als spezifische Akteure machen Modelle und verwandte Figuren wie Muster, Pläne, Blaupausen und Prototypen einen theoretischen Eigensinn geltend, der von der medialen, symbolischen und materiellen Beschaffenheit der Modelltypen abhängig ist und der aus verschiedenen Perspektiven erfasst werden soll.
Mit Beiträgen von Peter Heinrich Jahn, Karin Krauthausen, Donald MacKenzie/Taylor Spears, Bernd Mahr, Elke Muchlinski, Jan Müggenburg, Reinhard Wendler, Veronika Riesenberg, Robert Smid, Lina Maria Stahl, Samo Tomši?c, Martin Warnke, Richard Weinkamer.