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In: Prometheische Kultur
In: Prometheische Kultur
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Die 13. Ausgabe des Archivs für Mediengeschichte widmet sich der Mediengeschichte »nach« Friedrich Kittler, wobei der Doppelsinn von »nach« Orientierung gibt.
»Nach« im Sinne von »gemäß« Kittler reflektieren die Beiträge zum einen das Besondere einer kittlerschen Mediengeschichtsschreibung. »Nach« im Sinne eines historischen »nach« Kittler geht es zum anderen um Chancen und Anschlussmöglichkeiten der kittlerschen Mediengeschichtsschreibung. Wie kann mediengeschicht-liches Denken »nach« Kittler einerseits anschlussfähig für internationale Richtungen posthumanistischer Theorie- und Methodenbildung werden, ohne dabei andererseits lau oder von den generellen Trends zum Netzwerkdenken oder zum Neovitalismus geschluckt zu werden?
Mit Beiträgen von R. Gaderer, M. Haffke, W. Hamacher, M. Hiller, S. Jany, M. Kaiser, M. Koch, C. Köhler, Y. Nawata, A. Niebisch, J. Parikka, H. Schmidgen, C. Vagt, N. Wiedemeyer.
Author:
In einer säkularisierten Gesellschaft sind Anfang und Ende des menschlichen Lebens mehr denn je zuvor den Möglichkeiten des technisch-medizinischen Fortschritts unterworfen. Die Einführung der PID – der Präimplantationsdiagnostik – in Deutschland führt zu neuen ethischen Problemen mit weitreichenden Konsequenzen, die aus einer bioethischen Perspektive analysiert werden.
Bioethische Probleme gelten in Deutschland als besonders prekär, zum einen aufgrund der historischen Verpflichtung, zum anderen weil sich die Bundesrepublik per Grundgesetz auf die Wahrung jener unumstößlichen Normen verpflichtet, die für die demokratische Grundordnung unverzichtbar sind. Eben diese Grundordnung steht auf dem Spiel, wenn über den zukünftigen Umgang mit menschlichem Leben debattiert wird. Es geht um Wesentliches: um die Unantastbarkeit der menschlichen Würde.
Im 19. Jahrhundert wird das Naturrecht in der Folge von Revolution und Restauration zum besonderen Streitobjekt, als die katholische Kirche dem Rechtspositivismus das neuscholastische Naturrecht entgegenstellt.
Nach 1945 erfolgt eine Naturrechtsrenaissance, die auch die deutsche Rechtsentwicklung beeinflusst. Mit der Dissertation von Gerhard Hammerstein ragt eine Naturrechtsanalyse heraus, die ideologische Engführungen meidet und den Kern rechtsethischer und praktischer Norm- und Wertfragen freilegt. Rudolf Uertz hat die bisher unveröffentlichte Arbeit von 1950 überarbeitet, kommentiert und so für sozialethische, politik- und rechtsphilosophische Diskussionen erschlossen.
Author:
Roma caput mundi – Ursprung des Römischen Reiches, Zentrum der römischen Weltkirche, Hauptstadt des Faschismus. In Rom materialisiert sich das von Konsens und Konkurrenz gleichermaßen geprägte Verhältnis von politischen und religiösen Weltdeutungen.
Die Spuren imperialer Hegemonie und kriegerischer Macht haben sich in Rom ebenso eingeschrieben wie der universale Geltungsanspruch religiöser Ordnung. Auf dieser Basis rechtfertigte der faschistische Romanità-Kult der 1930er Jahre eine religiös-politische Heilsvision, die ein doch nur scheinbar einvernehmliches Miteinander des Faschismus mit dem Katholizismus beschwor. Am Beispiel der Mostra Augustea della Romanità untersucht die Autorin die religiösen Prägungen des Faschismus und die faschistischen Deutungen des Katholizismus. Mit einem soziologischen Instrumentarium plädiert sie für eine differenzierte Analyse von innerweltlichen Sakralisierungsmechanismen in Bezug auf Religionen und geht dabei weit über die diplomatischen Beziehungen zwischen Kirche und Staat hinaus.
Wie verhalten sich die christlichen Kirchen zur Europäisierung? Ausgehend von den historisch-kulturellen, säkularisierungstheoretischen und politischen Aspekten der »Europäisierung« in heutiger Zeit wird versucht, diese Frage zu beantworten.
Im Lichte einer seit dem Vertrag von Maastricht zu beobachtenden Professionalisierung des kirchlichen Engagements in Europafragen drängt sich die Vermutung auf, dass sich die Europaverständnisse und Forderungen der Kirchen allseits angenähert haben müssten. Dies wird mit Hilfe einer Inhaltsanalyse überprüft, unter umfassender Einbeziehung der Dokumente der Kirchen auf europäischer Ebene, die sich dort zugleich organisiert haben – und damit erstmals unter Einschluss aller drei christlichen Konfessionen. Abschließend wird das Ergebnis in seiner Bedeutung für den Europäisierungsprozess und Europa gewürdigt.
Die 14. Ausgabe des Archivs für Mediengeschichte widmet sich der Frage nach Status und Funktion von Modellen in wissenschaftlichen, gestalterischen und künstlerischen Prozessen.
Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Modellierungen einen wesentlichen Anteil haben an der Begründung und Kodierung von Entscheidungsprozeduren, die für die Verfertigung unterschiedlicher Wissensformen maßgeblich sind. Als spezifische Akteure machen Modelle und verwandte Figuren wie Muster, Pläne, Blaupausen und Prototypen einen theoretischen Eigensinn geltend, der von der medialen, symbolischen und materiellen Beschaffenheit der Modelltypen abhängig ist und der aus verschiedenen Perspektiven erfasst werden soll.
Mit Beiträgen von Peter Heinrich Jahn, Karin Krauthausen, Donald MacKenzie/Taylor Spears, Bernd Mahr, Elke Muchlinski, Jan Müggenburg, Reinhard Wendler, Veronika Riesenberg, Robert Smid, Lina Maria Stahl, Samo Tomši?c, Martin Warnke, Richard Weinkamer.
Die Psychiatrie entwickelte im Ausgang des 19. Jahrhunderts ein komplexes Aufschreibesystem. Die Beiträge dieses Bandes zeichnen nach, wie diese psychiatrischen Aufzeichnungspraktiken zugleich Wissen formieren, Machtkonstellationen errichten und Ontologien des Wahnsinns herstellen. In den Verfahren des Notierens, Ordnens und Schreibens lässt sich eine Eigenlogik des Beobachtens, Sammelns, Protokollierens, Begutachtens und Interpretierens in der Psychiatrie freilegen. Schreibakte werden zumeist von der Verwaltung in Gang gesetzt, eröffnen der Psychiatrie Zugang zur juristischen Dienstbarkeit und beschleunigen die interne Ausdifferenzierung der Disziplin. Schreibszenen wirken auf die Äußerungen der Patienten zurück und reizen wiederum Phänomene an, die ihrerseits aufgezeichnet werden. So entsteht eine Dynamik, welche das Fach vorantreibt, seine Position in der Gesellschaft austariert, einmal gefundene Differenzierungen permanent über sich hinaus treibt und Klinik, Forschung und gesellschaftliche Praxis zu einem unabschließbaren Projekt geraten lässt.
Akademischer Widerstand ist weniger leicht zu greifen als politischer oder militärischer Widerstand. Doch es gab ihn. Den Freiburger Professoren kommt dabei besondere Bedeutung zu: Ihr Wirken reicht weit in die Nachkriegszeit hinein. Die »Freiburger Schule« der Nationalökonomie stand nicht nur in Verbindung mit Goerdeler und Bonhoeffer, von ihr führen auch verschlungene Wege zur Sozialen Marktwirtschaft der Bundesrepublik.
Die Freiburger Kreise standen lange im Schatten der zeitgeschichtlichen Forschung. Die Gründe liegen in der Sache selbst. Akademischer Widerstand funktioniert anders als militärisch-politischer Widerstand; daher verbindet sich mit den Freiburger Kreisen auch kein Bild offener Widerstandsaktionen (wie die Flugblattaktionen der »Weißen Rose«) oder eines Attentats (wie beim 20. Juli). Dennoch war die ökonomische Beratung Goerdelers durch die Freiburger und die theologisch-historische Denkschrift für Bonhoeffer (Redaktion: Gerhard Ritter) historisch von großer Bedeutung; sie muss als »Sorge danach« neben die Dokumente des Kreisau-er Kreises gestellt werden.
Aus unerschlossenem Quellenmaterial und Erinnerungen der Nachfahren entsteht im vorliegenden Buch eine Nahaufnahme vom Wirken des Akademischen Widerstandes im »Dritten Reich« – und zugleich ein Bild dessen, was von der Freiburger Schule der Nationalökonomie nach dem Krieg in der Sozialen Marktwirtschaft auf- und fortlebte.