Die Revolution der westlichen Wissenschaft, die im frühen 17. Jahrhundert mit Galileo einsetzte, und ihre Wechselbeziehung mit der Revolution der Kunst – von Giotto in der Renaissance bereits dreihundert Jahre früher auf den Weg gebracht – bildet den Kern von Edgertons Analyse. Er belegt die entscheidende Rolle, die Malerei, Bildhauerei und Architektur der italienischen Renaissance für die „moderne Wissenschaft“ spielte. So war die Kunst nicht Symptom, sondern Katalysator der veränderten Wahrnehmung, die im 14. Jahrhundert im Westen einsetzte. Diese neue Repräsentation der Wirklichkeit legte mit den einzigartigen Renaissancewerkzeugen der Perspektive und des Chiaroscuro den Grundstein für die moderne Wissenschaftspraxis. Aus dem Inhalt 1 Sicut haec figura docet: Die Erfindung der dritten Dimension in der frühmittelalterlichen Abbildungstechnik 2 Die Geometrisierung des Bildraums: Der Meister der zweiten gemalten Mutuluseinfassung in Assisi 3 Die Geometrisierung des Übernatürlichen: Fra Lippo Lippis Londoner Verkündigung 4 Die Geometrisierung des irdischen Raums: Die Erfindung von Bildkonstruktionen 5 Bild und Wort in den gedruckten Technikbüchern des 16. Jahrhunderts 6 Die Geometrisierung des Himmelsraums: Raffaels Disputa 7 Die Geometrisierung des astronomischen Raums: Galilei, das florentinische disegno und die „seltsamen Flecken des Mondes“. 8 Geometrie und die Jesuiten im Fernen Osten
Die Revolution der westlichen Wissenschaft, die im frühen 17. Jahrhundert mit Galileo einsetzte, und ihre Wechselbeziehung mit der Revolution der Kunst – von Giotto in der Renaissance bereits dreihundert Jahre früher auf den Weg gebracht – bildet den Kern von Edgertons Analyse. Er belegt die entscheidende Rolle, die Malerei, Bildhauerei und Architektur der italienischen Renaissance für die „moderne Wissenschaft“ spielte. So war die Kunst nicht Symptom, sondern Katalysator der veränderten Wahrnehmung, die im 14. Jahrhundert im Westen einsetzte. Diese neue Repräsentation der Wirklichkeit legte mit den einzigartigen Renaissancewerkzeugen der Perspektive und des Chiaroscuro den Grundstein für die moderne Wissenschaftspraxis. Aus dem Inhalt 1 Sicut haec figura docet: Die Erfindung der dritten Dimension in der frühmittelalterlichen Abbildungstechnik 2 Die Geometrisierung des Bildraums: Der Meister der zweiten gemalten Mutuluseinfassung in Assisi 3 Die Geometrisierung des Übernatürlichen: Fra Lippo Lippis Londoner Verkündigung 4 Die Geometrisierung des irdischen Raums: Die Erfindung von Bildkonstruktionen 5 Bild und Wort in den gedruckten Technikbüchern des 16. Jahrhunderts 6 Die Geometrisierung des Himmelsraums: Raffaels Disputa 7 Die Geometrisierung des astronomischen Raums: Galilei, das florentinische disegno und die „seltsamen Flecken des Mondes“. 8 Geometrie und die Jesuiten im Fernen Osten
Ästhetische Praxis kommt ohne Disziplinierung nicht aus und umgekehrt ersinnt die Disziplin des Strafens theatrale Szenarien. Offenbar bestehen zwischen ästhetischer Praxis und Strafvollzug unbeachtete Verbindungen: So bedient sich die Strafjustiz bei der Ästhetik und ihren reinigenden Verfahren mit dem Anliegen, die Gesellschaft von Störungen zu befreien. Umgekehrt erscheint die Ästhetik nicht nur als eine Disziplin der Philosophie, sondern erweist sich auch als Räsonnement regulierender Wirkungen, das als Beschränkung künstlerischer Autonomie zurückwirkt. Inhalt Strafe und Zivilisation. Aus den Antikensälen der Kultur (GERTRUD KOCH) Katharsis und Kunstlosigkeit. Von der Beherrschung des Publikums zur Anarchie der Kunst (LUDGER SCHWARTE) Als selbst die Künstler die Todesstrafe forderten (SAMUEL Y. EDGERTON) Disziplin im Arsenal der Leidenschaften. Die Kunst des Strafens (ALOIS HAHN) Die Disziplin der Ästhetik. Eine Lektüre von 'Überwachen und Strafen' (CHRISTOPH MENKE) Gerichtsspiele. Fiktive Schuld und reale Strafe im Theater und vor Gericht (SYLVIA SASSE) Die wahre Kunst, die Strafe der Straftat anzumessen (GRAEME NEWMANN) Kunst als Strafe für Kunst. Vom Eifer des Vollzugs im Moskauer Aktionismus (GEORG WITTE) Selbstverstümmelungs-Performances (ERIKA FISCHER-LICHTE) Bilder, die töten – Tod im Bild. Michael Powells 'Peeping Tom' (ELISABETH BRONFEN)
Ästhetische Praxis kommt ohne Disziplinierung nicht aus und umgekehrt ersinnt die Disziplin des Strafens theatrale Szenarien. Offenbar bestehen zwischen ästhetischer Praxis und Strafvollzug unbeachtete Verbindungen: So bedient sich die Strafjustiz bei der Ästhetik und ihren reinigenden Verfahren mit dem Anliegen, die Gesellschaft von Störungen zu befreien. Umgekehrt erscheint die Ästhetik nicht nur als eine Disziplin der Philosophie, sondern erweist sich auch als Räsonnement regulierender Wirkungen, das als Beschränkung künstlerischer Autonomie zurückwirkt. Inhalt Strafe und Zivilisation. Aus den Antikensälen der Kultur (GERTRUD KOCH) Katharsis und Kunstlosigkeit. Von der Beherrschung des Publikums zur Anarchie der Kunst (LUDGER SCHWARTE) Als selbst die Künstler die Todesstrafe forderten (SAMUEL Y. EDGERTON) Disziplin im Arsenal der Leidenschaften. Die Kunst des Strafens (ALOIS HAHN) Die Disziplin der Ästhetik. Eine Lektüre von 'Überwachen und Strafen' (CHRISTOPH MENKE) Gerichtsspiele. Fiktive Schuld und reale Strafe im Theater und vor Gericht (SYLVIA SASSE) Die wahre Kunst, die Strafe der Straftat anzumessen (GRAEME NEWMANN) Kunst als Strafe für Kunst. Vom Eifer des Vollzugs im Moskauer Aktionismus (GEORG WITTE) Selbstverstümmelungs-Performances (ERIKA FISCHER-LICHTE) Bilder, die töten – Tod im Bild. Michael Powells 'Peeping Tom' (ELISABETH BRONFEN)