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  • Author or Editor: Schamma Schahadat x
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'Die Kunst ist die Kunst zu leben' - so bestimmte 1908 das symbolistische enfant terrible Andrej Belyj das Wesen der Kunst und brachte damit eine Poetik des Verhaltens auf den Punkt. In Russland beginnt diese Kunst zu leben mit der Lachfolter Ivans des Schrecklichen, theoretisch ausformuliert wird sie dann in der Romantik und im Symbolismus. Das Buch untersucht jene Genres, die weder ganz Text noch ganz Körper sind: Lebenskunst: Lachgemeinschaften, die sich mithilfe inszenierter Gruppenver-anstaltungen und semiprivater Texte als kontradiktorische oder alternative Welt zur offiziellen Welt konstituieren; Lügenwelten, die aufgrund der Macht des Wortes ex nihilo entstehen; die literarische Mystifikation, bei der zwischen Autor und Text eine zusätzliche Autorebene eingeschoben wird; den Schlüsselroman, der Fakten und Fiktionen mischt und dabei das Ziel verfolgt, das eigene Leben zu finden oder zu erfinden. Dabei wird, anschließend an die Moskauer Kultursemiotik und die angloamerikanische poetics of culture, eine Theorie der Lebenskunst entwickelt.
In: Diebstahl!
In: Gut und schön?
In: Weltliteratur in der longue durée
In: Laboratorien der Moderne
Formen der Philosophie und der Literatur
Wie literarisch ist die Philosophie in der Wahl ihrer Darstellungsformen? Wie philosophisch ist die Literatur in der ihr eigenen Form der Erkenntnissuche und -vermittlung? Gerade weil Literatur und Philosophie sprachlich verfasste Formen der Weltaneignung und des Weltenentwurfs sind, befinden sie sich in einer ständigen Bewegung zwischen Abgrenzung und Grenzüberschreitung. Wie das Verhältnis von Literatur und Philosophie zueinander gedacht wird, differiert je nach historischem und auch kulturellem Kontext. Dieser Band bindet die Frage nach Formen der Darstellung bzw. der Erkenntnis sowie der wechselseitigen Bedingtheit beider in Literatur und Philosophie deshalb an die unterschiedlichen Diskurse und kulturellen Kontexte zurück, in denen sie sich stellte. Einen wichtigen Bezugspunkt bildet hier die russische Kultur, in der der Literatur lange ein Sonderstatus zukam: Anstelle der dort bis ins 20. Jahrhundert hinein nicht institutionalisierten Philosophie verhandeln häufig literarische Texte geschichts- und religionsphilosophische Fragen und präsentieren Entwürfe zum Sein des Menschen. Da dabei auch immer wieder das Verhältnis von Formen der Darstellung und der Erkenntnis zur Diskussion steht, ist der russische Beispielfall für die Fragestellung dieses Bandes besonders prägnant. Sie wird in den Beiträgen, die auf eine interdisziplinäre Ringvorlesung an der Universität Tübingen zurückgehen, auch über diesen kulturhistorischen Bezug hinaus anhand vielfältiger Beispiele thematisiert. Mit Beiträgen von Sigrun Bielfeldt, Manfred Frank, Julia Genz, Bernhard Greiner, Rainer Grübel, Catrin Misselhorn, Dieter Thomä, Schamma Schahadat, Irina Wutsdorff
»Weltliteratur in der longue durée« ist eine Zusammenschau weltliterarischer Fallstudien aus den letzten zehn Jahren. Einerseits greifen sie bestehende Diskussionen auf, andererseits denken sie darüber nach, wie Theorien zur Weltliteratur in Zeiten von Migration und Globalisierung aussehen könnten. Welche Rolle spielen Mobilität, Übersetzungen und die doppelte Zugehörigkeit von Texten zu einer lokalen wie auch weltliterarischen Tradition? Wie lässt sich Weltliteratur außerhalb des Kanons denken? Ausgehend von diesen Fragen rücken Aspekte wie Mündlichkeit, Eurozentrismus, Institutionalisierung, Kanon und Wertung in den Blick. Dabei liegt die Besonderheit des Bandes nicht nur in der zeitlichen Verlängerung eines Konzepts von Weltliteratur, der »longue durée«, sondern auch in dem interdisziplinären Zugang aus Perspektive der Literaturund Medienwissenschaften, der Ethnologie und der Folkloristik.
In: Weltliteratur in der longue durée
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Die Reihe versammelt Beiträge zu Theorie, Geschichte und Ästhetik der Medien. Im Zentrum sollen dabei die Beziehungen zwischen Medien, Kultur und Gesellschaft in synchroner und diachroner Perspektive stehen: Gefragt wird einerseits nach der kulturellen Formung von Medien sowie ihrer ästhetischen Faktur. In den Blick kommt andererseits das Wechselspiel zwischen Reaktion, Reflexion und Initiierung kultureller und gesellschaftlicher Prozesse in und durch Medien. Grundlage der Auseinandersetzung bildet die Verknüpfung von medien- und kulturwissenschaftlicher Theorie.
Die Reihe ist getragen von der Idee, dass unter dem Begriff der Medienkulturwissenschaft unterschiedliche geisteswissenschaftliche Disziplinen ihr Interesse an der Materialität von Kommunikation und der Medialität ästhetischer Artefakte bündeln können. Das Spektrum der zu analysierenden Medien ist daher bewusst breit gefasst: Es reicht von Film, Fotografie und Fernsehen über Literatur, Musik, Theater und Medienkunst bis zur Internet Art. Studien zu einzelnen Medien, Genres und Künstler:innen sind ebenso willkommen wie kultur- und medienvergleichend angelegte Projekte.
This series publishes contributions on the theory, history and aesthetics of media. Key focal points are the synchronic and diachronic relations between media, culture and society. The cultural formation of media and their aesthetic composition will be explored, whilst at the same time delving into the interplay between reaction, reflection and initiation of cultural and societal processes within and by media. The intersection between media and cultural studies theories serves as the starting point for this approach. The series is based on the idea that different disciplines in the humanities can unite their interest in the materiality of communication and the mediality of aesthetic artifacts under the concept of media cultural studies. The scope of media to be analyzed is deliberately broad by design. It ranges from film and photography through television, music, literature and theater to media and internet art. Studies about single media, genres and artists are just as welcome as projects utilizing a comparative approach to culture and media.
In: Gut und schön?