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  • Author or Editor: Tanja van Hoorn x
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In: Klopffechtereien - Missverständnisse - Widersprüche?
Die Entstehung eines Dispositivs um 1800
Der Diskurs über das Leben erhält seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine herausgehobene, aber zugleich schwer erkennbare Position, weil er vielerorts nicht explizit geführt wird, sich aber auf den ›Nebenschauplätzen‹ der Medizin, Physiologie, Anthropologie, Rechtswissenschaft, Philosophie und in der Literatur der Goethezeit um so wirksamer herausbildet. Dabei erweisen sich Sexualität und Recht als Felder, in denen das Leben in theoretischer wie praktischer Hinsicht auf intensive Weise als ihre Voraussetzung und ihr Gegenstand verhandelt wird; und umgekehrt katalysieren wiederum Sexualität und Recht als diskursive Bedingungen und Praktiken die Erforschung des Lebens. Insbesondere die Literatur um 1800 läßt sich dabei als hochsensibler Schnitt- und Überkreuzpunkt von heterogenen, aber doch zusammenhängenden Diskursen über Sexualität, Recht und Leben verstehen. Diesen Zusammenhang an Hand detaillierter Analysen von Diskursen, Theorien und erzählten Geschichten aufzudecken, ist Ziel der hier versammelten Studien.
Methodische und methodologische Perspektiven auf die Kant-Forster-Kontroverse
Eine der schärfsten Debatten des späten 18. Jahrhunderts war die Auseinandersetzung zwischen Immanuel Kant und Georg Forster. Gestritten wurde über die Frage, ob Menschenrassen unterschieden werden können und wie sie zu bestimmen sind.
Das hochprekäre Thema wurde in der Folge bis in die Gegenwart hinein zum Streitobjekt der Wissenschaften. Am Ende des 18. Jahrhunderts sollte die Kontroverse sogar die Aufklärung als Ganzes in Frage stellen. Germanisten, Philosophiehistoriker und Philosophen, Wissenschaftshistoriker, Geschichts- und Politikwissenschaftler führen auf der Grundlage der Forster-Kant-Kontroverse eine methodologische Diskussion, in der die Möglichkeiten der jeweiligen disziplinären Zugänge erkennbar werden.