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In: Polizei und Holocaust
Eine Generation nach Christopher Brownings Ordinary Men
Wie war der Holocaust möglich? Was ließ „ganz normale Männer“ zu Massenmördern werden? Die historische Analyse demokratischen Zerfalls in Deutschland und in anderen europäischen Ländern kann Ausgangspunkt für die Erkenntnis ebensolcher Gefährdungen in heutigen Gesellschaften sein. Die Debatte um Täterschaft wurde vor einer Generation mit Christopher Brownings Buch „Ordinary Men“ wirkmächtig. Deutungskämpfe auch um Kategorien wie Kollaboration, Raum und Geschlecht waren indes kein rein deutsches Thema und sind in west-, mittel- und osteuropäischen Staaten, aber auch in anderen Teilen der Welt aktueller und umkämpfter als je zuvor. Denn Brownings Impuls war nicht nur auf die historische Forschung fokussiert, sondern auch auf gesellschaftliche Debatten um Verantwortung und ethische Konsequenzen für die nachfolgenden Generationen. Die Beiträge behandeln neue Ansätze zur Holocaustforschung und zu polizeilicher Täterschaft im Nationalsozialismus, ihre aktuellen gesellschaftspolitischen Lesarten und umkämpfte Bewusstseinsbildungen in multiethnischen Gesellschaften heute.
Die Debatten um Tradition und auctoritas patrum auf dem Konzil von Trient
Author:
Mit den Kirchenvätern gegen Martin Luther? Mathias Mütel untersucht in der Studie »Die auctoritas patrum auf dem Tridentinum« die Kirchenväterrezeption in der Traditionsdebatte des Tridentinums.
Im Jahr 2013 wurde das 450-jährige Jubiläum des Abschlusses des Tridentinums begangen; 2017 wird der Reformation gedacht. Beide Ereignisse sind inhaltlich aufeinander bezogen. Es war nicht zuletzt die Frage nach der Bedeutung außer-biblischer Autoritäten, wie den Kirchenvätern, die Gegen-stand der Auseinandersetzungen zwischen katholischen und reformatorischen Theologen war. Die vorliegende Studie untersucht die Kirchenväterrezeption in der Trienter Traditionsdebatte, vor allem in Hinblick auf die Auseinandersetzung mit den Anliegen der Reformation. Stand der Rekurs auf die Kirchenväter (und die Arbeit am Traditionsbegriff) im Dienst antireformatorischer Abgrenzung oder sollte er einen Brückenschlag zu den Anliegen der Reformation ermöglichen?
Studien zur Geschichte eines (ekklesiologischen) Antagonismus vom 15. bis zum 19. Jahrhundert
Author:
Das Spätmittelalter hat subtile Theorien der päpstlichen Lehrautorität entwickelt. Auch Theologen des 16. Jahrhunderts, die in der Forschung selten gewürdigt wurden, haben versucht, Bedingungen und Voraussetzungen einer päpstlichen Definition zu klären.
Welche Rolle spielt das Konzil? Welchen Anteil haben die Kardinäle und die Ecclesia Romana? Endgültig wurden solche Probleme erst auf dem I. Vatikanischen Konzil entschieden. Die komplexe Vorgeschichte der Definition kam in der dramatischen Rede Kardinal Guidis zur Sprache, die zu einem schweren Konflikt mit Pius IX. führte. Humanismus und Reformation stellten gebieterisch die Frage nach einem verbindlichen Bibeltext. Das Trienter Konzil entschied, dass die Vulgata, die alte lateinische Übersetzung, »für authentisch« gehalten werden sollte. Was bedeutet der Begriff? Das breite Spektrum der Deutungen führte – namentlich in Spanien – zu erbitterten Kontroversen über die Rolle der biblischen Sprachen.
Bislang wurde dem Verhältnis von Wissenschaft und Religion innerhalb des jüdischen Denkens zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das mag daran gelegen haben, dass man diese Korrelation mit der im frühen 19. Jahrhundert entstandenen »Wissenschaft des Judentums« gleichgesetzt hatte, diese wiederum auf ihre apologetischen und philologischen Interessen hin einschränkte und damit die Bedeutung des Verhältnisses marginalisiert wurde. Der Sammelband soll ein erster Schritt sein, diese Lücke zu schließen.