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In den Jahren 1919 bis 1925 wurde in den Jenaer Zeiss-Werken ein kuppelförmiges Gebäude erfunden, das für seine Besucher den natürlichen Eindruck von Fixsternen und Planeten aus einer Projektion von Lichtpunkten und einer komplexen Überlagerung von Drehbewegungen hervorgehen ließ: das Projektionsplanetarium. Damit trat der entgötterte und in seinen Erscheinungen allein den Gesetzen von Newtons Mechanik folgende Sternenhimmel, an dem die Transzendentalphilosophie Kants die Autonomie des Erkenntnissubjekts exemplifiziert hatte, ins Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit ein. Als Simulation des raum-zeitlichen Umweltbezugs des Menschen wurde das Projektionsplanetarium zu einem Ort, an dem mitten im städtischen Alltag Natur als Produkt medialer Prozesse hervortrat und zugleich ästhetisch der Übergang in neue technische Umwelten eingeübt werden konnte.
In den Jahren 1919 bis 1925 wurde in den Jenaer Zeiss-Werken ein kuppelförmiges Gebäude erfunden, das für seine Besucher den natürlichen Eindruck von Fixsternen und Planeten aus einer Projektion von Lichtpunkten und einer komplexen Überlagerung von Drehbewegungen hervorgehen ließ: das Projektionsplanetarium. Damit trat der entgötterte und in seinen Erscheinungen allein den Gesetzen von Newtons Mechanik folgende Sternenhimmel, an dem die Transzendentalphilosophie Kants die Autonomie des Erkenntnissubjekts exemplifiziert hatte, ins Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit ein. Als Simulation des raum-zeitlichen Umweltbezugs des Menschen wurde das Projektionsplanetarium zu einem Ort, an dem mitten im städtischen Alltag Natur als Produkt medialer Prozesse hervortrat und zugleich ästhetisch der Übergang in neue technische Umwelten eingeübt werden konnte.
Geleitet von der Vermutung, dass die aktuellen Schulden und die um sie kreisenden Debatten und Proteste eng mit anderen Schulderfahrungen zusammenhängen – mit Evidenzen existentieller, mora-lischer oder rechtlicher Schuld –, vereint dieser Band verschiedene Positionen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft zu einem transdisziplinären Dialog. Vertreter/innen der Anthropologie, Soziologie, Kulturgeschichte, Psychologie, Ökonomie und den Künsten formulieren ihre besonderen thematischen Zugänge, um das Verständnis der politischen, ökonomischen, moralischen und kulturellen Aspekte der Fragen nach Schuld und Schulden zu vertiefen und zu erweitern.
Geleitet von der Vermutung, dass die aktuellen Schulden und die um sie kreisenden Debatten und Proteste eng mit anderen Schulderfahrungen zusammenhängen – mit Evidenzen existentieller, mora-lischer oder rechtlicher Schuld –, vereint dieser Band verschiedene Positionen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft zu einem transdisziplinären Dialog. Vertreter/innen der Anthropologie, Soziologie, Kulturgeschichte, Psychologie, Ökonomie und den Künsten formulieren ihre besonderen thematischen Zugänge, um das Verständnis der politischen, ökonomischen, moralischen und kulturellen Aspekte der Fragen nach Schuld und Schulden zu vertiefen und zu erweitern.